„Nicht die Ziele aufgeben, sondern die Wege dorthin anders wählen!“
Als ich 2003 die Diagnose Multiple Sklerose (MS) erhielt, legten mir doch tatsächlich einige Ärzte nahe, meine berufliche Selbständigkeit aufzugeben: Man könne doch mit so einer Krankheit wie der MS nicht mehr selbstständig sein – der Stress, die Belastung… Mich haben diese Aussagen damals verärgert und zugleich motiviert. Ich wollte für mich nach Wegen suchen, wie ich berufliche Selbständigkeit, Leben und Krankheit unter einen Hut bekomme. Das erforderte viel Eigenreflexion, Gesundheits- und auch Krankheitskompetenz, die ich mir schnell aneignen musste, Akzeptanz der MS und noch mehr Mut und Kreativität, bis ich meinen persönlichen Weg im Umgang mit Leben, Arbeit und Krankheit gefunden hatte.
Ich wollte nicht meine Ziele aufgeben. Aber mir war bewusst, dass ich meine Wege dorthin fortan anders wählen musste, wenn ich all das erreichen wollte, was ich mir für mein berufliches wie privates Leben gewünscht hatte. Und das tue ich seitdem nicht nur erfolgreich für mich, sondern unterstütze auch andere Menschen, ihren persönlichen Weg zu finden.
Ich unterstütze im Rahmen des Coaching-Prozesses Menschen mit Krankheit und Handicap, ihren Weg zurück in die Arbeit zu finden, ihre Ziele zu reflektieren, neue Wege zu deren Erreichung zu entwickeln – im Rahmen eines partnerschaftlichen Prozesses auf Augenhöhe, persönlich, 1:1, pragmatisch – und solange, bis ein gangbarer Weg für den Erkrankten gemeinsam gefunden ist. Auf diesem Weg begleite ich den Erkrankten solange, „bis er selber wieder laufen kann“.
Dabei hilft es oft, dass ich selbst Betroffene einer chronischen Erkrankung bin; denn zwischen Betroffenen bedarf es oftmals nicht vieler Worte, um den anderen zu verstehen.