UNTERNEHMERIN MIT HANDICAP
Aus der Tätigkeit in der studentischen Unternehmensberatung VIA e.V. in Dortmund entwickelte sich meine erste berufliche Selbständigkeit.
Als ich Anfang 2003 die Diagnose Multiple Sklerose (MS) erhielt, änderten sich mein bisheriges Leben und meine Arbeitsschwerpunkte vollständig.
Ich bin von Anfang an sehr offen und offensiv mit meiner Erkrankung umgegangen. Ich machte die Erfahrung, dass meine Gesprächspartner sich mir sehr schnell mit ihren eigenen Themen öffneten und mich um Rat fragten.
Nach einem Studium zum Personal Coach und Psychologischen Berater und anschließender Ausbildung zur Zertifizierten Disability Managerin (CDMP), unterstütze ich seit Anfang 2007 unter anderem Menschen, die durch eine Erkrankung oder Behinderung plötzlich aus ihrem bisherigen Leben und ihrer Arbeit gerissen wurden, ihren Weg im Umgang mit ihrer Krankheit und Behinderung zu finden, diesen mutig zu gehen und wieder erfolgreich zurück in Arbeit zu finden.
Aus dieser Aufgabe haben sich meine weiteren Qualifizierungen in den Folgejahren ergeben:
- Disability Managerin (Certified Disability Management Professional, CDMP)
- Geprüfte betriebliche Ergonomieberaterin (AHAB-Akademie, Köln)
- Fachkraft für Ergonomie (Siegfried Kuttenkeuler, AHAB-Akademie, Köln)
- Zertifizierte Fachreferentin für verhältnisbezogene Rückenprävention (AGR)
- Personal Coach und Psychologische Beraterin (Studiengem. Darmstadt SGD / Dr. Migge) für Menschen mit Krankheit und Behinderung im Beruf
- Zusatzausbildung Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz (SGD / Dr. Migge), ohne Therapiezulassung
- Mehrjährige Lehrtätigkeit zu den Themen Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
„Nicht die Ziele aufgeben, sondern die Wege dorthin anders wählen.“
Als ich die Diagnose MS bekam, wollte ich nicht meine Ziele aufgeben. Aber mir war bewusst, dass ich meine Wege dorthin fortan anders wählen musste, wenn ich all das erreichen wollte, was ich mir für mein berufliches wie privates Leben gewünscht hatte.
Ich gehe ganz bewusst sehr offen und offensiv mit meiner Erkrankung nach außen, weil ich anderen Menschen und auch Unternehmen Mut machen möchte, neue Wege im Umgang mit Leben, Arbeit und Krankheit zu gehen.
Man kann auch mit Krankheit und Handicap sehr leistungsfähig sein.